Bakuchiol – hält der neue Beauty-Wirkstoff, was er verspricht?

Bakuchiol – hält der neue Beauty-Wirkstoff, was er verspricht?

Der Hype um Bakuchiol, den exotischen Wirkstoff aus Asien, hält an. Als rein pflanzlicher Inhaltsstoff ist er nicht nur vegan – er soll auch bewährten Anti-Aging-Boostern wie Retinol in nichts nachstehen. Darüber hinaus soll sich Bakuchiol zur Pflege empfindlicher Haut eignen, gute Resultate bei Akne zeigen, die Melanin-synthese beeinflussen und sogar mit den stärksten Antioxidantien mithalten können.

Was ist Bakuchiol?

Bekannt ist es als traditioneller Wirkstoff aus der Naturheilkunde. Bakuchiol zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen. Gewonnen wird es vorwiegend aus den Blättern und Samen der in Asien vorkommenden Pflanze Psoralea corylifolia (Babchi). Die Pflanzenblätter und das Öl der Samen werden in der traditionellen chinesischen Medizin und des Ayurveda zur Behandlung entzündlicher Haut-erkrankungen und Pigmentstörungen eingesetzt. Wie wird es in der Kosmetik verwendet? Die Naturkosmetik hat Bakuchiol als effektive Anti-Falten-Ingredienz entdeckt. So wird es vorwiegend in Anti-Aging-Präparaten eingesetzt. Bakuchiol ist in der Kosmetik relativ neu und erst seit 2007 auf dem Markt. Gängige INCI-Bezeichnungen sind neben Bakuchiol Sytenol A oder auch Phyto Retinol. Letztere suggeriert bereits die retinolähnliche Wirkung.

Bei welchen Hautprobleme wird Bakuchiol eingesetzt?

• Behandlung atrophischer, verhornter Haut

• Falten und Aknenarben

• Pigmentstörungen wie Altersflecken

• begleitende Hautpflege bei Akne, seborrhoischer Haut und Komedonen

• sonnenexponierter Haut

Weitere Anwendungen bei Akne und Pilzerkrankungen werden ebenfalls beschrieben.

Wie ist die Studienlage zu Bakuchiol?

Mittlerweile gibt es mehrere klinische Studien, die sich mit der Wirkung des „Newcomers“ auf der Haut beschäftigen. Verglichen wurden vor allem die Anti-Aging-Effekte von Bakuchiol und Retinol. Zusätzlich existieren Untersuchungen zur Regeneration bei atopischer Haut, bei Ekzemen und bei Störungen der Melaninsynthese. In der Regel wurde Bakuchiol direkt in eine Hautpflege ein-gearbeitet und über mehrere Wochen täglich aufgetragen. Die Wirkstoff-konzentration lag je nach Studie zwischen 0,5 und 1 Prozent. Alles in allem überzeugen die Ergebnisse gleich auf mehreren Ebenen: Beschrieben werden eine Reduktion der Faltentiefe, eine Milderung von Altersflecken und eine Zunahme der Elastizität. Anti Aging Alternative zu Retinol? Die aussagekräftigsten Unter-suchungen stammen aus dem Jahr 2019. Sie zeigen, dass Bakuchiol zu ähnlichen Anti-Aging-Resultaten wie Retinol führt. Und dies, obwohl die chemische Struktur des Wirkstoffs keinerlei Ähnlichkeit mit dem Vitamin-A Derivat aufweist. Die Effekte auf die Kollagenproduktion sind dennoch vergleichbar. In einem Rhythmus von vier Wochen wurden Faltentiefe, Pigmentierung und Hautrötung dokumentiert. Zusätzlich wurden die Testpersonen zur Hautverträglichkeit befragt. Anders als bei Retinol traten unter der Bakuchiol-Hautpflege deutlich seltener Haut-schuppung, Rötungen oder Brennen auf. Bakuchiol kann also durchaus eine verträgliche Alternative zu Retinol darstellen. In weiteren Untersuchungen zeigten sich entzündungshemmende und antiproliferative Wirkungen.

Die antioxidativen Eigenschaften wurden ebenfalls genauer unter die Lupe genommen: Bakuchiol hatte hier gegenüber Retinol deutlich die Nase vorn.

Vorteile von Bakuchiol:

• Reduzierung der Tiefe von Falten und Aknenarben

• Verbesserung der Elastizität und Spannkraft 

• Regulierung von Pigmentstörungen

• Rückgang von Komedonen und Entzündungen bei seborrhoischer Haut

• Antioxidative Wirkung

• Erhöhung der Hautfeuchtigkeit

• Einsatzmöglichkeiten auch bei empfindlicher Haut, wenn Retinol kontraindiziert ist

Ob als Serum, Creme oder Bakuchiol-Öl: Das vegane Anti-Aging-Mittel ist bereits in einigen Hautpflegeprodukten zu finden.

Was halten Sie von diesem Beauty-Trend?

 


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